Musikgesellschaft Konkordia

Grossandrang am Musig-Brönsch

Pünktlich zur Auffahrt und damit zum Musig-Brönsch der Musikgesellschaft Konkordia kehrte das Prachtswetter wieder zurück und bescherte zahlreichen Besuchern und Musikern einen wunderschönen Tag.

Seit der Gründung der Musikgesellschaft Konkordia vor 213 Jahren stand das Korps stets unter männlicher Präsidentschaft. Nach den unangenehmen Wirrnissen vor jüngster Zeit wurde ein überzeugter, hoffnungsvoller Neustart in Angriff genommen. Die beiden jungen Frauen Janine Zehnder und Nicole Spendier-Zehnder liessen sich an die Spitze der traditionellen Blasmusik unseres Dorfes wählen. Eine Zeiterscheinung? Was hinter dem Neustart steckt, darauf deutete die eine neue Präsidentin gleich selbst hin. Sie wünschte nämlich der grossen Gästeschar des Musig-Brönschs an Auffahrt viel Spass. Und wohl eben solchen Spass braucht es für die Musikanten, um sich Proben und Aufführungen zu unterziehen, damit gute Musik geboten werden kann.

Der erlebte Musikgenuss unter strahlendem Sonnenschein im Paracelsuspark lässt sich in drei Teile aufgliedern. Zur Einstimmung zeigten die Konkordianer, dass sie die Freude und den Spass am Musizieren nicht verloren hatten. Es kommt einem Glücksfall gleich, dass Markus Bolt, aktuell auch Dirigent der Rothenthurmer Musikanten, Zugang zu den Einsiedler Bläserinnen und Bläsern fand. Sein Einstand gelang. Gutes Bläsermaterial und gekonnte Leitung zeigten alsbald, dass nach kurzer Angewöhnungszeit das Zusammenspiel funktionieren kann. Stücke aus der reichhaltigen Musikliteratur, Märsche, südamerikanische Melodien und ein Medley von Udo Jürgens waren Teil des Hörgenusses. Speziell die Ohren stellten die Zuhörer beim Marsch «Sihlsee». Begann dieser auf zügige Art, so konnte man zwischendurch glauben, dass er dem Musikfreund etwas zuflüstern wollte. Der Gesang der Blasmusikanten des zum Ohrwurm geratenen «Alls was bruuchsch, das isch Liebi» unterstrich, dass es Spass an der Musik ist, welche die Konkordia-Musikanten zu ihrem Instrument greifen lässt.

Was ein gut gelauntes Publikum bewirken kann, war am Auffahrtstag zu erleben. Die ausgezeichnet aufspielenden Bennauer Musikanten präsentierten vorerst einen vielschichtigen Ausschnitt aus dem reichhaltigen Musikangebot. Der glänzende Auftritt mit Musik quer durch alle Musikrichtungen unter der sicheren Führung ihres Dirigenten Ernst May vermochte so richtig zu zünden. Ein Stück hiess «Musik ist Trumpf». Genau solche Trümpfe wussten die Musikanten denn auch auszuspielen. Ob das Filmoder traditionelle Melodien waren, oder ob der Deutschmeistermarsch erklang, es forderte die Gäste an den prall besetzten Tischreihen zu immer erneutem Applaus heraus. Auf solche Weise aufgestachelt schienen sich die Bläser, wie in einem Spielrausch, zu einem veritablen Feuerwerk zu steigern. Beide Seiten freuten sich an mannigfaltiger Musik, die der Seele schmeichelt.

Drei jugendliche Augenpaare schauten keck verschmitzt über oder hinter ihren Instrumenten hervor. So präsentierte sich das Trio Chalberweidli. Mit sicherem Griff wissen diese jungen Musikanten bereits schon mit urchiger Volksmusik aufzutreten. Aus den Instrumenten der drei Geschwister Betschart, zwei Schwyzerörgeli und dem Bass, waren echt lüpfige Tänzchen zu hören. Es ist erfreulich, dass im Musikunterricht unserer Region die echte Volksmusik unterrichtet wird. Wie das erlebte Zeugnis zeigt, ist die Nachfrage vorhanden.

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